Seit 2014 geplant, mit dem Bau begonnen 2017 und im November 2019 offiziell eröffnet: Das ist unser neues Vereinsheim. Wir geben dir ein paar Einblicke in unser Gebäude.

Nach unserem groß gefeierten Jubiläumsjahr hatte alles im Januar 2014 auf der Loreley angefangen, als wir uns zu einem Zukunfts-Workshop zusammenfanden, um zu überlegen, wie es mit unserem Verein zukünftig weitergehen soll. Wir hatten festgestellt, dass unseren 800 Mitgliedern die Erbacher Halle an nur zweieinhalb Tagen zur Verfügung steht.

Eine Idee wird geboren

Wir haben Sportgruppen, die schon sehr lange mit großem Erfolg die Halle nutzen, wie beispielsweise das Frauenturnen. Viele nachfolgende Generationen konnten aber aufgrund unserer geringen Hallenzeiten keine Sport-Angebote bekommen. Deshalb hatten wir damals, neben vielen anderen Ideen, als Vision und großes Ziel definiert, einen weiteren Sportraum an unser bestehendes Vereinsheim anzubauen.

So haben wir die große Chance auf ein neues Vereinsheim nach intensiven Beratungen
ergriffen und viele Ideen und Anregungen dazu gesammelt. Im „Ausschuss neues Vereinsheim“ haben sich dann wechselnd engagierte Vorstands­mitglieder gefunden, die in das Projekt intensiver eingestiegen sind. Nach vielen Sitzungen und großem Einsatz wurde dann ein neues Vereinsheim auf passendem Grundstück detaillierter geplant: Am Bolzplatz im Bachhöller Weg war ein verwilderter, von Kindern kaum genutzter Bereich. Dort ließen sich auch die nötigen Versorgungsanschlüsse entsprechend verlegen.

Mitglieder und Vorstand hatten in der langen Planungszeit mehrfach abgestimmt, die Gelegenheit auf ein neues Vereinsheim zu nutzen und das Gebäude zu bauen. Unser Ziel war immer noch vereinseigenen Sportraum zu schaffen.

Zügig hatten wir einige Angebote eingeholt und über ein Jahr mit ersten Planungen verbracht, die sich jedoch aufgrund eines fehlenden Innenausbaus nicht umsetzen ließen.

Wir haben dann ein Architektenteam gefunden, das uns unsere lange durchdachten Ideen und Vorstellungen schnell über einen Bauantrag umsetzen konnte. Alle Verwaltungsstellen haben uns dabei umfassend unterstützt und für uns unbürokratisch Lösungen gefunden.

Von der Vision zur Wirklichkeit

Nun begann eine Zeit mit Beantragen von Fördergeldern und Bitten um Spenden. Jede Gelegenheit wurde genutzt, Gelder zu akquirieren. Wir haben beispielsweise einen Spendenlauf organisiert, das Konzert der Big Band der Bundeswehr mit unterstützt, unendlich viele Kuchen für Eltvital und andere Veranstaltungen gebacken, uns mit einem Weihnachtsstand am Erbacher Weihnachtsmarkt beteiligt und vieles mehr. Mit Unterstützung der Stadt und der Banken haben wir dann den großen Schritt gewagt, den Bauantrag eingereicht und die ersten Arbeiten beauftragt.

In den Jahren 2016 und 2017 entstand sehr schnell der geschlossene Rohbau mit fertiger Fassade. Der Innenausbau verzögerte sich dann anschließend, was für uns jedoch auch von Vorteil war, da wir in dieser Zeit weiter Geld ansparen konnten.

Hinsichtlich des Innenausbaus, der dann folgte, wurden die beiden Sporträume vorgezogen, sodass dort bereits ab Januar 2019 Sport stattfinden konnte. Der komplette Toilettenbereich mit Küche wurde zurückgestellt und zunächst nur der Umkleidebereich mit Toiletten am SportTreff-Eingang genutzt.

Unser Sportprogramm hatte sich so in kurzer Zeit für alle Generationen erweitert und es sollten noch weit mehr attraktive Angebote, auch über den Sport hinaus, hier stattfinden.

Insgesamt haben wir ein Gebäude nach ökologischen und zukunftweisenden Gesichtspunkten erstellt. Dazu hatten wir uns auf verschiedenen Informations­veranstaltungen, z.B. des Landessportbundes Hessen, informiert.

Nach vielen Beratungsgesprächen mit Fachleuten und der langen Suche nach kostengünstigen Lösungen wurde eine PV-Anlage auf dem Dach installiert und elektronisch gesteuerte Lüfter mit Wärmerückgewinnung und Feuchtigkeitsregulierung eingebaut, die für uns gerade jetzt in der Corona-Zeit sehr von Vorteil sind. Es wurden eine Behinderten-Toilette gebaut, ein Flüssiggas-Tank eingegraben, eine sparsame Deckenstrahlungs­heizung angebracht, die kurzfristig Wärme zu den Sportlern am Boden bringt, sowie weitere Energiesparmaßnahmen umgesetzt. Über die Anforderungen der EnEV mussten beispielsweise die Fenster 3-fach verglast sein und das Gebäude isoliert werden. Somit können wir im Sommer kühle Sporträume und im Winter wohlige Wärme genießen.

Die i-Tüpfelchen der Ausstattung unserer Sporträume, alle lange Zeit durch unsere aktiven Mitglieder erhofft, sind die beiden Sportböden für unsere tanzenden Sportler, die alle begeisternde Musik- und Lichtanlage, die Videowand für Sitzungen und Seminare sowie die heiß ersehnten Spiegelwände.

Gestaltung der Außenanlagen

Jetzt ging es noch um die Gartengestaltung. Es haben sich zwei Mitglieder gemeldet, 
die im Frühjahr 2019 eine Natur- und Gartengruppe gegründet haben. Mit ersten Helfern wurde aus gespendeten Materialien ein Barfußpfad gebaut und am Tag der Vereine im August, initiiert durch den Sportkreis Rheingau-Taunus, eingeweiht. Die Stadt Eltville hat uns noch ein Insektenhotel gespendet. Es wurden NABU-Vogelhäuschen aufgehängt. Und es ist noch der Bau von Hochbeeten zum Pflanzen und Naschen für Kinder geplant. Zum Gärtnern, Spielen und Basteln mit Naturmaterialien, vielleicht bei einer Tasse Kaffee und Kuchen mit Eltern und Großeltern, werden bald Termine veröffentlicht.

Inzwischen ist auch das Außengelände fertiggestellt. Der schräge Gartenbereich wurde mit Stützmauern begradigt und zur Straßenseite hin sind Parkplätze und Blumen-Rabatten entstanden. Die als Kraftraum geplante Garage ist umgesetzt und ist mit Kraftsportgeräten ausgestattet.

Feierliche Eröffnung im November 2019

Am 10.11.2019 war es endlich so weit: Im gerade fertiggewordenen TGS-Vereinsgebäude war in dem großen, mit Teppichen ausgelegten Spiegelsaal eine Bühne aufgebaut und Gäste wurden empfangen. Auf diese Veranstaltung hatten wir uns so lange gefreut. Es war schon ein Kraftakt – über diese vielen arbeitsreichen Jahre!

Unsere Gäste Petra Müller Klepper, Abgeordnete des Hess. Landtags, Frank Kilian, Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises, und Patrick Kunkel, Bürgermeister der Stadt Eltville, waren eingeladen und überbrachten uns Grußworte.

Manfred Schmidt, Vorsitzender Sportkreis Rheingau-Taunus, und – in Vertretung für den LSB H – Werner Koch, stellvertretender Vorsitzender des Sportkreis Rheingau-Taunus, haben uns von sportlicher Seite beglückwünscht. Viele Erbacher Vereinsvertreter, Bürger, Baufachleute und TGS-Mitglieder haben mit uns gefeiert.